Lage: Die Insel Hiddensee liegt in der Ostsee, westlich von Rügen. Die Insel erstreckt sich über eine Größe von 16,8km². Ihre breiteste Stelle liegt bei 3,7km.
Natur: Seit 1990 ist Hiddensee Bestandteil des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft, ausgenommen den Ortslagen Kloster, Vitte und Neuendorf. Die Neulandbildungen am Gellen und Bessin zählen zu den nur noch wenig vorhandenen naturbelassenen Räumen Deutschlands.
Die abwechslungsreiche Landschaft mit dörflichen Kleinoden, stillen Boddenwinkeln, idyllischen Hafenplätzen, langen Sandstränden, hohen Sandkliffs und der Dünenheide, bereichert durch die einzigartige Flora und Fauna, gibt der Insel ihr Gesicht:
Auch die kalte Jahreszeit hat auf Hiddensee ihren Reiz. Intensive Ruhe fernab jeglichen Alltagsstress, stimmungsvolle stürmische Herbst- und klare Wintertage sind ein Erlebnis ganz besonderer Art.
Sonne: „Bi uns scheint de Sünn öfters as över Land.“ Dieses Sprichwort ist nicht etwa ein Slogan aus der Tourismusbranche. Schon nach wenigen Tagen kommt fast jeder sonnenhungrige Urlauber auf seine Kosten. Mit 1800 bis 1900 Sonnenstunden pro Jahr zählt Hiddensee zu den sonnenscheinreichsten Flecken in Deutschland. Weit abgeschlagen liegt da beispielsweise die Rheinmetropole Düsseldorf mit 1400 bis 1500 Sonnenstunden pro Jahr. Die sonnigste Zeit auf Hiddensee ist das Frühjahr und der Frühsommer. Während über dem Festland unter der Kraft der Sonne mächtige Schauerwolken in den Himmel schießen, bleibt es über dem noch relativ kalten Ostseewasser ungestört schön und trocken. Somit erklärt sich nicht nur der kräftige Sonnenüberschuss, sondern auch das deutliche Regendefizit gegenüber anderen Regionen Deutschlands. Und wie allgemein auf Inseln üblich, macht die Temperatur keine großen Sprünge, extreme Hitze oder Kälte sind eher selten.
Orte: Auf Hiddensee gibt es vier Ortschaften: Neuendorf, Vitte, Kloster und Grieben. Jeder Ort hat seinen ganz eigenen Charakter. Neuendorf, ganz im Süden liegend, ist das stillste Dorf der Insel und steht komplett unter Denkmalschutz. Seit Jahrhunderten hat es den Charakter des alten Fischerdorfes nicht verloren. Vitte befindet sich in der Mitte der Insel. Es erstreckt sich vom Süder- bis zum Norderende hin. Vitte zählt ca. 600 Einwohner und ist damit der größte Ort der Insel, wo sich auch die Gemeindeverwaltung befindet. Nördlich von Vitte liegt der Ort Kloster. Vom 13. Bis ins 16. Jahrhundert war hier ein Zisterzienserkloster angesiedelt. Kloster gilt heute als kulturelles Zentrum der Insel. Hier befinden sich das Heimatmuseum, die Inselkirche und das Gerhart Hauptmann Haus. Grieben ist der älteste und kleinste Ort auf der Insel, der bis heute seinen bäuerlichen Charakter behalten hat. Er liegt nördlich von Kloster und erstreckt sich entlang des Boddens bis zum Enddorn.
Der Dornbusch, mit seinem strahlend weißen Leuchtturm, der hoch über der Ostsee liegt, ist die markanteste Landschaft der Insel. Er befindet sich nördlich von Kloster und Grieben. Der Dornbusch schließt mit der einzigartigen Steilküste ab.
Kultur: Seit mehr als 100 Jahren schwärmen Dichter, Maler, Schauspieler und Künstler von der Insel Hiddensee. So genossen Berühmtheiten wie Gerhart Hauptmann, Thomas Mann, Ernst Barlach, Hans Fallada, Asta Nielsen, Käthe Kollwitz, Gustav Gründgens, Joachim Ringelnatz, Siegmund Freud, Gret Palucca, Walter Felsenstein, Ernst Busch und Günther Grass die Schönheit dieser Insel. Heute gibt es ein großes Angebot kultureller Veranstaltungen, wie Lesungen, Konzerte, Theater.